Das Gespräch suchen
Offene Gespräche können entlasten. Wenden Sie sich an vertraute Menschen. Manche Menschen profitieren besonders vom Austausch in einer Selbsthilfegruppe mit anderen Hinterbliebenen.
Das Geschehene offen ansprechen?
Suizid ist noch immer ein Tabuthema. Je offener und selbstverständlicher Sie über das Geschehene sprechen, umso besser können andere in der Regel damit umgehen. Es ist normal, dass es Zeit braucht, bis Sie so weit sind. Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl, wem Sie sich anvertrauen möchten. Echte Anteilnahme der zuhörenden Person ist hilfreich, reine Neugierde kann verletzen.
Wenn Menschen unverständlich oder verletzend reagieren
Viele Hinterbliebene erleben Schweigen oder Distanz: Vertraute melden sich nicht mehr oder wechseln die Strassenseite. Gut gemeinte, aber verletzende Kommentare wie «Sei doch froh, jetzt leidet die Person wenigstens nicht mehr» sind häufig. Es kann zu Schuldzuweisungen kommen. Meist steht dahinter Unsicherheit und Hilflosigkeit.
Wenn Vertrauenspersonen mit der Zeit nicht mehr zuhören
Nach einer gewissen Zeit hören vertraute Menschen manchmal auf, über den Suizid zu sprechen oder zuzuhören. Das belastet die Hinterbliebenen zusätzlich. In dem Fall können Selbsthilfegruppen und Online-Foren helfen, weil die Teilnehmenden ähnliche Erfahrungen gemacht haben und sich gegenseitig unterstützen.
Wie spricht man mit Kindern und Jugendlichen über Suizid?
Versuchen Sie, bei der Wahrheit zu bleiben, da Notlügen später zu Vertrauensverlust führen können. Gleichzeitig sollte man Kinder nicht mit belastenden Details überfordern. Orientieren Sie sich an den Fragen der Kinder/Jugendlichen.
Die Broschüre «Den Kindern helfen. Wie Sie Kinder nach einem Suizid unterstützen können» (PDF) für Eltern und andere Betreuungspersonen vermittelt weitere Tipps.
