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Suiziddrohung: Wie damit umgehen

«Wenn du mich verlässt, mache ich Selbstmord.» Solche oder ähnliche Drohungen bringen Partner, Freundinnen oder nahe Angehörige in eine schwierige Position, weil es sehr schwierig zu beurteilen ist, wie hoch das Suizidrisiko tatsächlich ist.

Drohung ernst nehmen und dennoch klar stellen, dass jeder die Verantwortung für das eigene Leben selbst trägt

Nehmen Sie solche Drohungen möglichst vom ersten Moment an sehr ernst und reagieren Sie entsprechend. Sie können beispielsweise sagen: «Dass du daran denkst, dein Leben zu beenden, macht mir grosse Sorgen. Für mich bedeutet das, dass es dir sehr schlecht geht. Ich möchte, dass du dich beraten lässt.» Oder: «Ich kann die Verantwortung für dein Leben nicht übernehmen. Es macht mir Angst, dass du daran denkst, dein Leben zu beenden. Ich möchte, dass du dich beraten lässt.»

Bei Suiziddrohung auf fachliche Beratung bestehen

Wenn Ihnen mit Suizid gedroht wird, sollten Sie immer auf fachliche Beratung bestehen. So machen Sie auch deutlich, dass Sie die Drohung ernst nehmen und dass Sie die Verantwortung für das Leben Ihres Gegenübers nicht übernehmen können. Sie können zum Beispiel nach einer Suiziddrohung verlangen, dass Ihr Gegenüber, wenn es diese Drohung noch einmal ausspricht, gemeinsam mit Ihnen einen Termin bei der Hausärztin/ dem Hausarzt oder bei einer anderen Fachperson (Adressen) vereinbart und das Thema dort anspricht. 

Wenn die Suiziddrohung zum Druckmittel wird

Es kommt vor, dass in einer Beziehung oder Ex-Beziehung Suiziddrohungen immer wieder geäussert und auch als Druckmittel eingesetzt werden. Darauf zu reagieren ist sehr schwer. Wichtig: Sie können nicht die Verantwortung für das Leben Ihres Partners/Ihrer Partnerin übernehmen. Sie können zum Beispiel sagen:

«Deine Aussagen machen mir grosse Angst. Es ist aber unfair, dass du mir Angst machst, um deinen Willen durchzusetzen. Ich kann diese Verantwortung nicht übernehmen und bitte dich, dir professionelle Hilfe zu holen.»

«Ich kann nicht die Verantwortung für dein Leben übernehmen. Ich nehme deine Forderungen ernst, möchte aber nicht, dass du eine Suiziddrohung als Druckmittel gegen mich verwendest.»

Lassen Sie sich selbst beraten

Der Umgang mit Menschen mit Suizidgedanken ist anspruchsvoll. Noch schwieriger ist es, wenn es zu Suiziddrohungen in Zusammenhang mit einer Trennung oder einem Beziehungskonflikt kommt, weil die Beziehung dann sowieso schon belastet ist. Bleiben Sie nicht alleine mit dieser Belastung. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten, wie Sie auf die Suiziddrohung reagieren können. Adressen finden Sie hier.

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